Nationalen Suizidpräventionsprogramm für Deutschland

 

2001 wurde von der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) das Nationale Suizidpräventionsprogramm für Deutschland (NaSPro) gegründet. Seit ihrer Gründung im Jahre 2005 unterstützt die Akademie das NaSPro bei der Beantragung und Durchführung von Projekten, der Öffentlichkeitsarbeit, von Tagungen und der Organisation der laufenden Arbeit. Die Akademie wickelt die finanziellen Belange des NaSPro ab.

Grundsätze und Ziele des Nationalen Suizidpräventionsprogramms (NaSPro)

Suizidprävention ist möglich.

Die unterschiedliche Suizidproblematik in verschiedenen Ländern und Kulturen sowie zahlreiche Studien zur Suizidprävention zeigen Möglichkeiten der gezielten Beeinflussung der Suizidraten. In verschiedenen nationalen Programmen, regionalen Initiativen und einzelnen Projekten konnte eine deutliche Reduktion der Anzahl der Suizide erreicht werden.

Suizidalität ist ein komplexes Phänomen.

Suizidalität umfasst gesellschaftlich-, kulturelle, individuell-psychologische und biologische Aspekte. Suizid und Suizidalität berühren u. a. Philosophie, Religionswissenschaften, Rechtswissenschaften, Soziologie, Literaturwissenschaften, Medienwissenschaften, Pädagogik, Psychologie, Medizin, Biologie und Neurowissenschaften. Suizidprävention ist daher nur interdisziplinär unter Beteiligung aller betroffenen Berufsgruppen sowie auch Laien möglich.

Suizidprävention ist eine gesellschaftliche Aufgabe.

Um nachhaltig zu wirken und die Tabuisierung suizidalen Verhaltens zu brechen, müssen sich die Einstellungen gegenüber suizidalem Verhalten ändern. Der Wandel der Einstellungen entlastet Suizid- gefährdete und ihre Angehörigen und öffnet Wege für eine bessere Prävention und Versorgung suizidgefährdeter Menschen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Beteiligung möglichst vieler gesellschaftlicher Institutionen notwendig.

 

Suizidprävention ist auf verschiedenen Ebenen nötig.

Wirksam ist Suizidprävention überwiegend dort, wo Menschen miteinander in Beziehung stehen.

Das Nationale Suizidpräventionsprogramm soll dazu befähigen, auf die Suizidproblematik einzugehen und wirkungsvolle, regional angepasste Strukturen für eine bessere universelle Prävention (allgemeine suizidpräventive Maßnahmen), selektive (Erkennung und Behandlung suizidgefährdeter Menschen) und indizierte Prävention (Versorgung von Personen nach einem Suizidversuch) zu schaffen.

Jeder, der Hilfe sucht, sollte unkompliziert und schnell qualifizierte Hilfe finden können.

Suizidprävention muss die Angehörigen und weitere Betroffene miteinbeziehen.

Von jedem Suizid bzw. Suizidversuch sind laut WHO im Durchschnitt mindestens sechs Angehörige betroffen, die oft auch selbst Hilfe benötigen, derzeit aber selten finden können.

Suizidales Verhalten von Angehörigen führt aufgrund von depressiven Syndromen mit Gedanken an Schuld häufig zu weiterem suizidalem Verhalten. Ebenso berücksichtigt werden müssen weitere nahestehende Menschen (z. B. Arbeitskolleginnen und -kollegen, Mitschülerinnen und - schüler), in Ausübung ihres Berufes mit Suiziden konfrontierte Menschen (z.B. Ärzteschaft, Therapeutinnen und Therapeuten, Angehörige von Pflegeberufen, der Polizei, der Feuerwehr u.v.a.m.) sowie Zeuginnen und Zeugen suizidaler Handlungen.

Deutsche Akademie für Suizidprävention e.V.

c/o Universität Kassel
Fachbereich Humanwissenschaften
Institut für Sozialwesen
Fachgebiet „Soziale Therapie“

Arnold-Bode-Straße 10
34127 Kassel

Registernummer: VR 5679

Spendenkonto

Deutsche Akademie für Suizidprävention e.V (DASP)
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Verwendungszweck: Spende Suizidprävention